Rotkäppchen

„Großmutter, Großmutter, warum hast du so große Augen? Damit ich dich besser sehen kann. Großmutter, Großmutter, warum hast du so große Ohren? Damit ich dich besser hören kann. Großmutter, Großmutter, warum hast du so einen großen Mund? Damit ich den Burger besser essen kann.“

Hätte der Wolf aus Rotkäppchen damals schon gewusst, dass es Köstlichkeiten bei seinem Namensvetter gibt, hätte er diese bestimmt der Großmutter und dem Rotkäppchen bevorzugt.
Der Wolfsburger ist der Klassiker der Speisekarte von Wolfs Burger, der seit 2016 nicht nur die Hardegser mit seinen regionalen Speisen verwöhnt.

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Rotkäppchen

von den Gebrüder Grimm

Es war einmal ein kleines süßes Mädchen, welches in der Nähe eines Waldes wohnte. Sie hatte keine Angst vor dem Wald, da ihre geliebte Großmutter dort in einem Haus lebte. Die Großmutter liebte ihr Enkelkind sehr und schenkte ihr ein rotes Käppchen aus weichem Samt. Da das Mädchen das Käppchen so sehr mochte, trug sie es jeden Tag und hieß seitdem Rotkäppchen.

Eines Tages sagte die Mutter zum Rotkäppchen: „Die Oma ist krank. Bring ihr doch bitte den Korb mit einem Stück Kuchen und einer Flasche Wein vorbei, damit es ihr bald besser geht. Bleib schön auf dem Weg und sprich nicht mit Fremden.“ Rotkäppchen freute sich und versprach der Mutter, sich zu beeilen.

Rotkäppchen lief mit dem Korb in der Hand in den Wald in Richtung des Hauses von der Oma. Als Rotkäppchen in den Wald kam, traf sie auf den Wolf. Da Rotkäppchen nicht wusste, was es für ein böses Tier war, fürchtete sie sich nicht. „Guten Tag, Rotkäppchen“, sagte der Wolf. „Wo willst du denn so alleine hin?“ „Zur Oma, denn sie ist krank. Ich möchte ihr mit dem frischgebackenen Kuchen und dem Wein eine Freude bereiten.“, antwortete Rotkäppchen. „Rotkäppchen, wo wohnt deine Oma?“ „Noch eine gute Viertelstunde weiter in den Wald hinein, unter den drei großen Eichenbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die Nusshecken, das wirst du bestimmt kennen“, sagte das Rotkäppchen. Der Wolf dachte kurz nach: „Dieses junge zarte Mädchen ist ein leckerer Bissen, aber satt werde ich davon nicht. Ich muss es listig angehen, damit ich mir beide schnappen kann.“ Der Wolf begleitete Rotkäppchen ein Weilchen. Dann sagte er zu ihr: „Siehst du die schönen Blumen dort hinten im Wald stehen? Hörst du die Vöglein so freudig singen? Du gehst hier durch den Wald, als würdest du schnell zur Schule müssen.“ Rotkäppchen schaute sich genauer um. Erst jetzt erkannte sie, dass die Sonnenstrahlen durch die Bäume hin und her tanzten und alles voller schönen Blumen stand. Sie dachte, dass sich die Oma sicherlich über einen schönen duftenden Blumenstrauß freuen würde. Da ging sie vom Weg ab und fing an, die schönsten Blumen zu pflücken. Sie achtete nicht mehr auf den Wolf. Dieser ging geradewegs zu dem Haus der Oma und klopfte an die Tür. „Wer ist da?“ , fragte die Oma. „Ich bin es, dein Rotkäppchen. Ich bringe dir Kuchen und Wein. Mach mir doch bitte die Tür auf“. „Die Tür ist offen“, rief die Oma. „Komm nur herein.“ Der Wolf drückte die Klinke hinunter und ging ohne ein Wort zu sprechen direkt auf das Bett der Oma zu und verschluckte sie in einem Stück. Dann zog er ihre Kleider an, setzte ihre Schlafmütze auf, legte sich in ihr Bett und zog sich die Decke hoch ins Gesicht.

Rotkäppchen hatte in der Zwischenzeit einen so dicken Blumenstrauß gepflückt, dass sie keine weitere Blume mehr tragen konnte. Da fiel ihr wieder ihre Oma ein und machte sich schnell auf den Weg zu ihr. Als Rotkäppchen am Haus der Oma ankam, wunderte sie sich, dass die Tür offen stand. Sie ging in das Haus hinein. Irgendetwas ist anders als sonst, dachte sie. „Hallo Oma“, rief sie, bekam aber keine Antwort. Daraufhin ging das Mädchen ins Schlafzimmer der Oma. Da lag die Oma im Bett und hatte die Decke hoch ins Gesicht gezogen. „Oma, was hast du für große Ohren?“ fragte Rotkäppchen. „Damit ich dich besser hören kann!“ „Oma, was hast du für große Augen?“ „Damit ich dich besser sehen kann!“ „Oma, was hast du für große Hände?“ „Damit ich dich besser packen kann!“ „Aber Oma, was hast du für einen entsetzlich großen Mund?“ „Damit ich dich besser fressen kann!“ Kaum hatte der Wolf das gesagt, da sprang er in einem Satz aus dem Bett und verschlang das arme Rotkäppchen mit einem Bissen. Danach legte er sich zurück ins Bett der Oma, schlief ein und fing laut an zu schnarchen.

Der Jäger kam am Haus vorbei und dachte sich, dass die Oma ganz schön laut schnarchte und fand dieses komisch. Er ging in das Haus und wollte nachsehen, ob alles in Ordnung war. Als er vor dem Bett der Oma stand, sah er, dass der Wolf darin lag. „Hab ich dich endlich gefunden, du alter Wolf!“ dachte sich der Jäger. Er wollte gerade sein Gewehr anlegen, da fragte er sich, ob der Wolf vielleicht die Oma gefressen haben könnte. Vielleicht konnte er sie ja noch zu retten? Also entschloss sich der Jäger, nicht auf den Wolf zu schießen, sondern ihm mit einer Schere den Bauch aufzuschneiden. Als er ein paar Schnitte gemacht hatte, sprang ihm das Rotkäppchen in die Arme, und kurz danach erblickte der Jäger auch die Oma und half ihr dabei, aus dem Bauch des Wolfes zu klettern. Rotkäppchen lief schnell nach draußen und sammelte große Steine, damit sie den Bauch des Wolfes wieder füllen konnten. Der Jäger nähte den Bauch in Windeseile zu. Als der Wolf aufwachte, wollte er fortspringen, aber die Steine waren so schwer, dass er gleich zu Boden stürzte und tot umfiel.

Rotkäppchen, der Jäger und die Oma aber waren glücklich und aßen gemeinsam den Kuchen und tranken den Wein. Die Oma wurde wieder gesund und lebte noch viele Jahre in ihrem Haus im Wald. Das Rotkäppchen besuchte ihre Oma noch viele Male, doch ging sie nie wieder vom Weg ab.

Eines Tages, als Rotkäppchen wieder frisch gebackenen Kuchen zur Oma bringen wollte, sprach sie wieder ein Wolf im Wald an. Rotkäppchen hütete sich aber und ging schnell am Wolf vorbei und lief zum Haus der Oma. „Oma, ich hab` einen Wolf getroffen, auch dieser hat mir einen schönen Tag gewünscht, aber er hat so bös` aus den Augen geschaut, da hab` ich Angst bekommen und bin schnell zu dir gelaufen“. Die Oma ging zur Tür und verschloss diese schnell, damit der Wolf nicht ins Haus kommen konnte. Kurze Zeit später klopfte der Wolf an die Tür der Oma und rief: „Mach auf, Oma, ich bin es, das Rotkäppchen“. Der Wolf bekam keine Antwort. Es war mucksmäuschenstill. Da schlich sich der Wolf einige Male um das Haus herum. Als er kein offenes Fenster entdecken konnte, sprang er auf das Dach und wollte dort warten, bis das Rotkäppchen am Abend nach Hause gehen musste. Dann wollte er dem Rotkäppchen nachschleichen und es im dunklen Wald auffressen. Die Oma aber war schlauer. Vor dem Haus stand ein großer Futtertrog für die Waldtiere. Sie sagte zum Rotkäppchen: „Nimm den Eimer und mach diesen mit dem Würstchenwasser voll. Schütte das Wasser in den Trog und komm schnell zurück in das Haus“. Rotkäppchen gehorchte. Als der Wolf den Geruch von Würstchen in die Nase stieg, schnupperte er und guckte hinab. Endlich machte er den Hals so lang, dass er sich nicht mehr halten konnte und zu rutschen anfing. So rutschte er vom Dach direkt in den Trog hinein und ertrank.

Seit diesem Tag hatte man keinen Wolf mehr in den Wäldern gesehen und das Rotkäppchen konnte fröhlich und ohne Angst die Oma besuchen gehen.

Aufgabe

Rotkäppchen bringt der Oma Kuchen, Wein und Blumen mit. Womit kannst du deiner Oma demnächst eine Freude bereiten?

Wenn es dem Rotkäppchen beim Wolf schmeckt...

INTERVIEW MIT EINEM WOLF

Rotkäppchen: Wolf, warum treibst du dein Unwesen in Hardegsen?

WOLF: Als ich vor vielen Jahren eine neue Höhle für mich gesucht habe, streifte ich durch den Hardegser Stadtcenter. Hier stand eine der Höhlen leer.

So bin ich eingezogen und habe mir mein neues Heim zum Fressen schön gemacht. Mein neues Domizil war lange verlassen und so musste ich es erst aus dem Dornröschenschlaf wecken.

Rotkäppchen: Ich habe gehört, dass bei dir auch andere Hungrige zum Essen einkehren können. Gibt es bei Dir Rotkäppchen und Großmutter auf der Speisekarte?

WOLF: Nein, diese Leckerbissen lasse ich mir nur selbst schmecken. Für meine Gäste gibt es leckere Burger, Steaks, Schnitzel, Hühnchen-Nuggets und natürlich Pommes. Außerdem probiere ich immer wieder neue Rezepte aus. Dann kommt zum Beispiel der Wolfrahm, Chili con Carne oder Spargel auf den Tisch.

Rotkäppchen: Hast du auch ein Spezialgericht?

WOLF: Das sind natürlich Du und die Großmutter. Aber weil das nicht jedermanns Sache ist, habe ich für meine Gäste immer wieder Besonderes auf der Tageskarte: saftigen Braten, selbstgezupftes Pulled Pork, Spare Ribs, meine Lasagne oder das Tomahawk Steak. Von Zeit zu Zeit gibt es auch ein echtes „Rib Eye“.

Rotkäppchen: Und wer kein Fleisch mag?

WOLF: Der findet natürlich auch etwas auf meiner Karte, denn auch an Veggie-Fans habe ich gedacht. Neben den leckeren Bowls mit Salat, Früchten und Mie-Nudeln gibt es auch Veggie-Burger und die ein oder andere weitere Kleinigkeit.

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