Projekt

Es war einmal im Jahre 2021….

Es war einmal eine Königin, die mit ihrer kleinen Tochter durch einen märchenhaften Ort ging. An diesem Ort sahen sie alles, was es in einem Märchen geben kann. Tiere, wie Esel, Hase und Igel, Wolf, die auch sprechen können, verwunschene Orte, goldene Schuhe, des Kaisers neue Kleider, Meerjungfrauen, Zaubergeigen und vieles mehr. Es gab so viele bedeutsame Hardegser Orte, die mit einem Märchen verknüpft werden konnten, so dass die Königin in einem besonderen Jahr, schnell Helfer fand, die ihr Können und Wissen ebenfalls mit einfließen ließen. Immer mehr Ideen kamen auf und wollten verwirklicht werden. Nun seht ihr hier den Beginn, und da sie nicht gestorben sind, seid gewiss, dass da noch viel mehr kommen wird.

Aber warum ein Märchenpfad für Kinder in Hardegsen?

In vielen orientalischen Ländern sind Märchenerzähler an öffentlichen Plätzen immer noch üblich. Das gesprochene Wort, die ruhige Atmosphäre und die Muße zum Zuhören – Märchen sind gerade in der üppigen Medienlandschaft Seelennahrung für Kinder und auch für Erwachsene.

Auf die Frage, was ein Kind zum Glücklichsein braucht, antwortete der bekannte Kinder-Therapeut Dr. Christian Lüdke:

„Damit ein Kind glücklich ist, braucht es Spiele und Märchen. […]“

Das Erzählen hat gegenüber den medialen Präsentationen den Vorteil, dass die Kinder über den Austausch der Zuhörersignale anders an der Geschichte beteiligt werden. Darum erinnern sich Kinder an Erzählungen sehr viel länger und genauer als an mediale Geschichten. Indem sie Geschichten aufnehmen, erhalten sie Stoff für ihre eigenen Fantasien, können daran ihr eigenes Innenleben ausbilden, ihre Wünschen und Träume daran konkretisieren. Mit dem Märchenpfad möchten wir den Kindern spannende Erlebnisse, neues Wissen, Orientierung in der Stadt Hardegsen und Verweilorte schenken.

Mit „ZukunftsMUT“ konnte der Familientreff Hardegsen durchstarten

Dank der Förderung im Rahmen des Programmes „ZukunftsMUT“ durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt konnte das Projekt professionell gestartet werden. ZukunftsMUT unterstützt Projekte für junge Menschen in strukturschwachen und ländlichen Räumen, innovative Bildungs-, Gesundheits-, Lern- und Freizeitangebote.

Begonnen hat es als „Corona“-Projekt des Familientreffs, welcher auch Eigenmittel in dieses Projekt investiert. In einer nur viermonatigen Förderlaufzeit bis zum 31.12.2021 wurde der Märchenpfad sowohl inhaltlich (Märchen, Hörspiele und Stadtgeschichte) umgesetzt als auch seine dazugehörige Infrastruktur (Beschilderung, Website) aufgebaut. Mit Ablauf der Förderung wird der Märchenpfad kontinuierlich erweitert – mit ehrenamtlicher Unterstützung und Spenden. Helfen auch Sie mit, dass Hardegsen für Kinder erlebbar wird.

Spenden Sie jetzt!

Wir danken den zahlreichen in diesem Projekt Engagierten und der Stadt Hardegsen für ihre bisher geleistete Unterstützung!

Ihr / Euer Team vom
Familientreff Hardegsen „Klatschmohn“ e. V.

Projektteam

Projektteam von links: Jelka Korengel, Kristin König, Holger Schäfer, Mona Zaja, Sarah Schütrumpf
vorne: Pauline König, Hannah Schütrumpf, Sophie Ziaja

Herbert Heere

Herbert Heere ist das lebendige Lexikon von Hardegsen. Herr Heere ist seit 1984 ehrenamtlicher Stadtarchivar und seit 1986 Stadtheimatpfleger. Dadurch hat er bei zahlreichen Festzeitschriften mitgewirkt und sogar selbst ein Buch über seine Heimatstadt verfasst. Außerdem veröffentlicht er regelmäßig Archivfundstücke, früher im Stadtanzeiger, heute im Stadtgeflüster. Herr Heere ist von der Stadt Hardegsen bereits zum „Hardegser Ritter“ geschlagen worden. Außerdem leitete er 10 Jahre lang (bis 1999) die Stadtbibliothek. Von 1992 an forschte er über ein Kriegsgrab und identifizierte den Toten, den russischen Kriegsgefangenen Alexej Gretschuchin. Dessen Grab pflegt er seither. 2017 erhielt Herbert Heere von der Landrätin die Verdienstmedallie des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschlands. Dank Herrn Heere konnten die Bilder vom Wachturm entstehen, sowie die Hintergrundinformationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten in Hardegsen. Jeder Hardegser kommt spätestens in der Grundschule mit dem wandelnden Lexikon in Kontakt, denn dann macht man die erste Hardegser Stadtführung mit ihm zusammen und erfährt das ein oder andere Geheimnis über die Eselsstadt.

Holger Schäfer

Holger Schäfer studierte zunächst alte Musik an der Musikakademie Kassel. Schwerpunktthema war die Cembalo- und Blockflötenmusik des 17. Und 18. Jahrhunderts. Nach dem Studium fand er jedoch zu seiner großen Leidenschaft: der Keltischen Harfe. Dieses Instrument verzauberte ihn über die Maßen und regte zum Singen und Erzählen von Märchen, Mythen und Geschichten an. Schließlich erarbeitete er sich das Genre der gesungenen mittelalterlichen Lyrik und gewann auf dieser Ebene mehrere Preise. Er versteht sich als lyrischer Geschichtenerzähler aus alten Zeiten. Außerdem ist er ein begnadeter Lehrer, welcher in Hardegsen Klavier- und Blockflöten-Unterricht erteilt – und das schon seit Jahrzehnten.